Bewerbungstipps

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Lebenslauf einfach online erstellen

Wie erstelle ich einen Lebenslauf?

Der Lebenslauf ist das Herzstück der Bewerbung. Darin finden potenzielle Arbeitgeber eine Antwort darauf, ob der Bewerber die Anforderungen der Stelle erfüllt oder nicht. Im Lebenslauf enthalten ist ein erster Überblick über die Qualifikationen und beruflichen Stationen. Auch wenn das Anschreiben als erstes Dokument der Bewerbung gilt, muss vor allem auch der Lebenslauf individuell an die Stellenbeschreibung angepasst werden.

Zu Beginn empfiehlt es sich, erst einmal alle Stationen von der schulischen Bildung, über Ausbildung oder Studium bis zum aktuellen Tag rauszusuchen und aufzuschreiben. Dazu gehören die Institution, die Dauer und die Art der (Aus-)Bildung, bspw. Universität Hannover, 01/2000 – 10/2004, Informatik. Ist die Liste erst erstellt, lassen sich schnell die bisherige Berufserfahrung und etwaige Lücken feststellen. Jetzt sollten noch die persönlichen Daten wie Name und Anschrift, weitere Fähigkeiten wie bspw. Office Kenntnisse und ggf. passende Hobbys aufgelistet werden. Wichtig ist immer, dass alle Angaben auf die Anforderungen der Stellenbeschreibung hin geprüft und ggf. angepasst werden.

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Welche Informationen gehören in den Lebenslauf?

Trotz aller individuellen Hervorhebungen sollten einige zentrale Inhalte auf jeden Fall immer im Lebenslauf enthalten sein:

  • Persönliche Daten
  • Schulische Bildung und berufliche Ausbildung
  • Berufserfahrung
  • Kenntnisse und Fähigkeiten
  • Hobbies und Ehrenamt

Zu den persönlichen Daten gehören Ihr vollständiger Name, Ihre Adresse sowie Kontaktdaten via Telefon und E-Mail. Achte auf eine seriöse E-Mail-Adresse bestehend aus Ihrem Vor- und Nachnamen. Ist zu wenig Platz auf dem Lebenslauf, können Sie Ihre persönlichen Daten auch als Kopfzeile einrichten, die dann ebenso auf dem Anschreiben wieder zu finden ist.

Optional ist hingegen die Angabe des Geburtsdatums, -orts, des Familienstands, der Staatsangehörigkeit und der Konfession. In den traditionellen Bewerbungen werden all diese Daten erwartet, jedoch sind sie aufgrund von Diskriminierungsmöglichkeiten nicht zwingend erforderlich. Ob der Bewerber bspw. verheiratet ist und Kinder hat, kann Aufschluss darüber geben, wie treu und zuverlässig jemand ist oder fürchten lassen, dass die Kinder eine zu große Verantwortung neben der Arbeit einnehmen. Das Geburtsdatum hingegen ist gern gesehen, um einzuschätzen, wie alt der Bewerber ist, wie viel Berufserfahrung er womöglich hat und ob er ins Team passt.

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Lebenslauf Checkliste
Welche Fähigkeiten soll ich im Lebenslauf erwähnen?

Welche Fähigkeiten sind zentral für eine Stelle?

Die aufgeführten Kenntnisse und Fähigkeiten sollten immer in Relation zu den Anforderungen der Stellenbeschreibung passen. Ein LKW-Fahrer bspw. sollte zwingend mit Angaben, für welche Klassen er einen Führerschein besitzt, während einer Marketingagentur mitunter nicht wichtig ist, wie die Mitarbeiter zu Arbeit gelangen. MS Office Kenntnisse sind vor allem im Journalismus von Bedeutung und gleichzeitig für handwerkliche Berufe wie der des Tischlers eher zweitrangig.

Die Auswahl der für die Bewerbung relevanten Fähigkeiten hat zusätzlich den Effekt, dass der Lebenslauf strukturiert und übersichtlich bleibt.  Wenn alles drin steht, was einen Menschen ausmacht, dann wirkt es überladen und unseriös. Dazu zählen auch unnötige Wiederholungen von bspw. Soft Skills, die eher im Anschreiben dargestellt und mit Beispielen belegt, als stumpf im Lebenslauf aufgelistet werden sollten.

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Gehören Hobbys, Ehrenamt und
Auslandsaufenthalte dazu?

Über die beruflichen Qualifikationen hinaus bietet der Lebenslauf die Möglichkeit, auch etwas von der eigenen Persönlichkeit vorzustellen. So können Hobbys oder ehrenamtliche Tätigkeiten bspw. Rückschlüsse darüber geben, ob ein Bewerber ein Einzelkämpfer oder Teamplayer ist. Im besten Fall unterstreichen die Hobbys wichtige Fähigkeit, die für die angestrebte Stelle von Bedeutung sind wie Ausdauer, Organisationsfähigkeit oder Schreibtalent.

Wichtig ist auch bei der Nennung von ehrenamtlichen Tätigkeiten, dass diese zum potenziellen Arbeitgeber passen. Soziales Engagement kann einen hohen Stellenwert besitzen oder als zusätzliche Belastung neben dem Beruf ausgelegt werden. Ebenso kann ein Auslandsaufenthalt Aufschluss über erweiterte Sprachkenntnisse und die Offenheit für Neues geben oder den Eindruck vermitteln, dass ein Bewerber lieber viel unterwegs als lange an ein und demselben Ort angestellt ist. Hier gilt es abzuwägen, welche privaten Aktivitäten auf die in der Stellenanzeige geforderten Fähigkeiten zugeschnitten sind.

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Ehrenamt im Lebenslauf
Jobsuche

Wie stelle ich eine längere Arbeitslosigkeit dar?

Eine Kündigung kommt oft betriebsbedingt und erwartet. Gerade bei Personen im mittleren Alter gestaltet sich die Jobsuche dann eher schwierig und langwierig. Sollte ich im Lebenslauf eine Lücke durch eine längere Arbeitslosigkeit ergeben, kann das auf neue Arbeitgeber erst einmal negativ wirken. Deshalb lohnt es sich, diese Zwischenzeit sinnvoll zu beschreiben bzw. plausibel zu erklären. Ein Jobverlust aufgrund der Insolvenz einer Firma ist meist vom Arbeitnehmer unverschuldet und kann auch als solches ausgewiesen werden. Die erschwerte Arbeitssuche kann branchenbedingt oder saisonbedingt sein – Handwerker bspw. braucht es oft vermehrt in den Sommermonaten, während im Weihnachtsgeschäft die meisten Unternehmen nicht an Neueinstellungen denken.

Wichtig ist, bei der Wahrheit zu bleiben und keine falschen Informationen anzugeben. Arbeitslos zu sein ist keine Seltenheit und auch nicht generell ein Manko, sondern kann als Orientierungsphase dienen. In einer Bewerbung sollte daher ganz klar die hohe Motivation für einen neuen Job herausstechen, indem viel Engagement, Aktivität und Sorgfalt in die Ausarbeitung der Unterlagen gelegt werden. Während im Lebenslauf nur „arbeitssuchend“ oder „Neuorientierung“ steht, kann im Anschreiben die ungewollte Pause als kraftschöpfend und strukturierend dargestellt werden. Im Vorstellungsgespräch sollte man dem Bewerber anmerken, dass er sich freut wieder arbeiten zu dürfen.

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Was tun bei Lücken im Lebenslauf?

Das sieht niemand gern: Einen Zeitraum im Lebenslauf, wo kein Ausbildungs- oder Beschäftigungsverhältnis bestand. Eine wirkliche Lücke im Lebenslauf ist es aber erst dann, wenn mindestens zwei Monate zwischen zwei Jobs liegen. Erst dann fragen potenzielle Arbeitgeber in der Regel nach, wieso es offenbar schwer war eine neue Anstellung zu finden oder was der Bewerber in der Zwischenzeit getrieben hat. Oft werden Lebensläufe mit Lücken in der Personalabteilung direkt aussortiert, weshalb Geschick bei der Darstellung im Lebenslauf gefragt ist.

Um Lücken zu kaschieren, können Monatsangaben im Lebenslauf weggelassen und durch reine Jahreszahlen ersetzt werden. Andere wiederum weisen nur die Dauer einer Beschäftigung aus und versuchen so den Fragen zu entgehen. Grundsätzlich sollte niemals eine falsche Angabe getätigt werden, die nicht mit Zeugnissen belegt werden kann, da dieser Täuschungsversuch mitunter auffällt und zur Disqualifizierung führen kann.

Beliebt es daher v. a. bei Berufseinsteigern die sog. Orientierungsphase zwischen einem Wechsel von der Ausbildung in den Beruf oder zwischen zwei Studiengängen. Auch eine längere Krankheitsphase kann als Neuorientierung deklariert werden, ohne dabei Tatsachen zu verfälschen. Hier braucht es eine plausible Erklärung, um dem potenziellen Arbeitgeber die kurze Auszeit verständlich zu machen. Bei großen Lücken sollte dies bereits im Anschreiben Thema sein, bei eher kleineren kann auch das Vorstellungsgespräch als Möglichkeit genutzt werden.

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Lücke im Lebenslauf
Aufbau einer Bewerbung

Wie ist der Aufbau einer Bewerbung?

Die klassische Bewerbung besteht meist aus einem Anschreiben mit der persönlichen Motivation, einem Lebenslauf mit der entsprechenden Berufserfahrung und einigen Anhängen wie Zeugnissen oder Zertifikaten. Wichtig ist, dass alle Informationen auf die angestrebte Stelle und den zugehörigen Arbeitgeber zugeschnitten sind, um eine gewisse Seriosität und Sorgfalt zu erhalten. Darüber hinaus sollte das Design zwar Interesse wecken, aber die Angaben zur Person nicht überschatten. Farbliche Akzente sind sinnvoll, um zentrale Fähigkeiten hervorzuheben, jedoch sollte der Text weiterhin gut lesbar bleiben und auf einen Blick die wichtigsten Inhalte offenbaren.

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Welche Anhänge müssen mit einer
Bewerbung geschickt werden?

Je nach Stellenbeschreibung sollten unterschiedliche Anhänge als Belege der im Lebenslauf ausgewiesenen Stationen beigefügt werden. Bei einer Bewerbung zum Berufseinstieg sind das letzte Schulzeugnis oder Studienzeugnis noch relevant, während ein Bewerber in den Fünfzigern nicht mehr darlegen muss, auf welcher Schule er gewesen ist. Hier geht es um die Berufserfahrung, ggf. einen Meisterbrief und Zeugnisse von ehemaligen Arbeitgebern. Vor allem in kreativen Berufen wie dem Journalismus werden teilweise auch Arbeitsprobe wie veröffentliche Zeitungsberichte erwartet. Solche Anforderungen sollten zwingend beim genauen Lesen der Stellenbeschreibung entnommen und entsprochen werden.

Bei Anhängen ist darauf zu achten, nur die für die Stelle relevante Unterlagen beizufügen, damit die Bewerbung nicht unnötig lang wird. Ein Schülerpraktikum bei einer lokalen Zeitung bspw. wiegt nicht das spätere Journalistik-Studium auf und kann daher getrost weggelassen werden. Wird die Bewerbung online verschickt, sollten alle Anhänge als eine PDF Datei verschickt werden. Hilfreiche Tools um Zeugnisse zu digitalisieren und als eine zusammenhängende PDF zusammen zu fügen findet man im Internet.

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Welche Anhänge gehören zu einer Bewerbung?
Muss der Lebenslauf unterschrieben werden?

Gehören ein Bewerbungsfoto und eine
Unterschrift noch in den Lebenslauf?

Ein Foto muss der Bewerbung nicht zwingend beiliegen, wird aber von potenziellen Arbeitgebern gerne gesehen. Ein freundliches und kompetentes Lächeln kann den ersten Eindruck positiv gestalten und Interesse wecken. Daher wird das Bewerbungsfoto oft bevorzugt auf einem Deckblatt oder alternativ im Lebenslauf platziert. Wichtig ist, dass das Foto professionell erstellt wurde und ausstrahlt, was der Bewerber vermitteln möchte: Freundlichkeit, Seriosität, Kreativität oder Ähnliches.

Die persönliche Unterschrift verleiht einem Lebenslauf den letzten Schliff und zeigt, dass der Bewerber seine Unterlagen sorgfältig erstellt hat. Bei einer Online Bewerbung kann die Unterschrift einfach eingescannt und so digitalisiert bzw. beliebig platziert werden. Sie sollte stets unter dem Dokument stehen, um die dortigen Inhalte als „korrekt“ zu unterschreiben.

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Wie formuliere ich das Anschreiben
passend zur Stellenanzeige?

Das Anschreiben stellt oft die erste Seite der Bewerbung dar und beinhaltet die auf die Stellenbeschreibung zugeschnittene Motivation und Eignung. Neben einer förmlichen Anrede und Grußformel, den Kontaktdaten des Bewerbers und der Unterschrift gibt es eigentlich keine festgeschriebenen Formalia – der Text kann individuell gestaltet sein. Wichtig ist, in der Betreffzeile den Namen der Stelle bzw. die zugehörige Nummer zu notieren, damit die Personalabteilung bei mehreren Jobangebote die jeweilige Bewerbung schnell unterscheiden kann.

Die in der Stellenbeschreibung geforderten Fähigkeiten und Kenntnisse sollten im Anschreiben mit Beispielen der Berufserfahrung oder Ausbildung belegt und durch zielführende Softskills ergänzt werden. Auch hier ist Zurückhaltung gefragt, denn mehr als eine Seite lesen potenzielle Arbeitgeber meistens nicht – wenn überhaupt. Daher sollte ein Bewerber stets versuchen, die zentralen Punkte seiner Persönlichkeit herauszustellen und Interesse auf mehr zu wecken.

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Anschreiben formulieren
Wie gebe ich mich im Vorstellungsgespräch?

Wie präsentiere ich mich im Vorstellungsgespräch?

Wer eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhält, hat es gefühlt schon fast geschafft. Aber nur fast. Denn bisher kennt der potenzielle Arbeitgeber nur die beruflichen Stationen des Bewerbers. Jetzt kommt es darauf an, auch im persönlichen Gespräch seriös und kreativ, offen, zielstrebig und vor allem kompetent zu wirken. Ein Bewerber sollte sich vorher genau überlegen, wie ihn sein Gegenüber in Erinnerung behalten soll. Denn neben Fachkompetenz und Persönlichkeit zählt der Eindruck, den man hinterlässt im Gegensatz zu den Mitbewerbern.

Es lohnt sich, ein Vorstellungsgespräch im Vorfeld einmal innerlich oder ganz praktisch durch zu sprechen und die wesentlichen Informationen des Unternehmens parat zu haben. Dabei kann ein professionelles Gegenüber wie ein Berater für Bewerbungstrainings sinnvoll und zielführend sein. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Bewerbercoaching.

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